Auf der Suche nach idealem Standort

Besichtigung von drei möglichen neuen Containerstandplätzen in Resse

Besichtigung
Wedemarks Umweltbeauftragter René Rakebrandt erläutert den anderen Teilnehmern des Ortstermins, warum dieser Standort für die Wertstoffinsel schon wegen der Verkehrssituation nicht geeignet zu sein scheint. Fotos: A. Wiese

Wertstoffinsel ist der nette Ausdruck dafür, Müllcontainerplatz der weniger schöne. Nutzen tun ihn fast alle Bürger, doch egal wie man ihn nennt – vor der Haustür will ihn niemand haben.In Resse suchen Ortsrat und Verwaltung seit Jahren nach einem neuen Standort, denn der angestammte an der Osterbergstraße hinter dem Friedhof ist der „Schandfleck des Dorfes“, so die stellvertretende Ortsbürgermeisterin Antje Kaufmann. Immer wieder wurden im Ortsrat neue Standorte vorgeschlagen und wieder verworfen. Doch der neue Umweltbeauftragte René Rakebrandt will das Thema, das seine Vorgängerin Ursula Schwertmann gefühlte zehn Jahre lang beschäftigt hat, vom Tisch haben. Letzte Woche traf sich Rakebrandt mit Vertretern des Abfallentsorgers aha, der stellvertretenden Ortsbürgermeisterin Antje Kaufmann von der CDU und Andreas Ringat als Vertreter der Wählergemeinschaft Wedemark Resse (WWR) zu einer Begehung der drei Standorte, die zurzeit zur Debatte stehen. Die Rundreise startete am Stein des Anstoßes, dem Containerplatz an der Osterbergstraße. Dort staunte Antje Kaufmann erst einmal, denn wo noch einen Tag zuvor jede Menge Müll gelegen haben sollte, waren die Papiercontainer jetzt zwar voll, aber es lag nichts daneben. Auch die Scherben im Bereich der Glascontainer hielten sich in Grenzen. „Wahrscheinlich hat die zuständige Truppe von aha gerade frisch aufgeräumt, denn dieser Platz wird drei Mal in der Woche gereinigt. Normal ist eigentlich zweimal an stärker frequentierten Standorten“, mutmaßten die beiden Herren, die den Abfallentsorger vertreten und die ihre Einschätzung dazu geben sollten, ob die in Frage kommenden Standorte von dem Fahrzeug, das die Container leert, problemlos angefahren werden kann. Und das war auch genau der Grund, warum mit großer Wahrscheinlichkeit weder der Standort zwischen Frischmarkt Pagel und Osterbergstraße in unmittelbarer Nähe des Einmündungsbereichs noch der Grünstreifen entlang der Martin-Luther-Straße vor dem Moorinformationszentrum in Frage kommen. Der Grünstreifen neben der Leipziger Straße gegenüber der Einmündung der Straße Im Felde ist hingegen vom Entsorgungsfahrzeug gut anzufahren und die „soziale Kontrolle“ ist gegeben. Dem unmittelbaren Anlieger missfällt dieser Plan allerdings. Er habe seine Terrasse genau zu dieser Seite heraus und das Einwerfen der Glasflaschen mache doch recht viel Lärm, gab er zu bedenken. Zudem sei er bereits durch die Bushaltestelle vor seinem Haus von Lärm betroffen. Dies werde alles überprüft, sicherten die Teilnehmer des Ortstermins ihm zu. Sie waren sich einig, auf Papiercontainer am neuen Standort möglichst verzichten zu wollen, unabhängig davon, welcher der drei es wird. Doch eine Möglichkeit zur Entsorgung von Glasflaschen soll es in Resse auch weiterhin geben, aber möglichst an einem Standort, der so unter Beobachtung ist, dass niemand auf die Idee kommt, dort Müll abzuladen, der dort nicht hingehört beziehungsweise, wenn die Container voll sind, seinen Müll danebenzustellen. Die Grundstücke an der Leipziger Straße und der Martin-Luther-Straße gehören der Gemeinde, womit dieser Reinigungs- und Verkehrssicherungspflicht obliegen würden, wenn dort Container aufgestellt würden. Auf dem Supermarktparkplatz würden sämtliche Pflichten allerdings beim Supermarktbetreiber beziehungsweise bei der Genossenschaft als Grundstückseigentümer liegen, gab René Rakebrandt zu bedenken. Das allein sei schon ein Grund, diesen Standort auszuschließen, war Andreas Ringat von der Wählergemeinschaft überzeugt. Er sprach sich bei den Ortsterminen ebenso wie Antje Kaufmann von der CDU nicht für einen bestimmten Standort aus, sondern war sich lediglich mit dem Umweltbeauftragten Rakebrandt einig, dass die jahrelange Diskussion endlich ein Ende finden und ein Standort gefunden werden müsse, der langfristig nutzbar sei und von der Bevölkerung akzeptiert werde. Die Verschmutzung am jetzigen Containerplatz an der Osterbergstraße sei jedenfalls nicht länger tragbar.

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